Immobilienboom verschärft soziale Ungleichheit

25. Juni 2019

Vor allem die reichsten zehn Prozent profitieren von den steigenden Immobilienpreisen, während Menschen mit geringen Einkommen von höheren Mieten belastet werden.

Der Grund dafür ist, dass in Deutschland die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur drei Prozent der Häuser besitzt. Damit haben diese Menschen kaum Anteil an den wachsenden Vermögen. „Der Immobilienboom macht die Reichen reicher“, lautet damit das Fazit einer Studie von Till Baldenius, Sebastian Kohl und Moritz Schularick, Universität Bonn.

Haushalte mit mittleren Einkommen müssen ein Fünftel mehr für Wohnen ausgeben als vor zehn Jahren. Die großen Verlierer des Booms sind die 20 Prozent der Bevölkerung mit dem niedrigsten Einkommen. „In den Städten sind die Mieten dort am stärksten gewachsen, wo Einkommensschwache leben“, stellen die Forscher fest.

Die „erhebliche soziale Sprengkraft“ liege letztlich im Wohnungsmangel, deutlich mehr Wohnungen müssten daher entstehen, vor allem in den sieben größten Städten.

Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung: www.macrohistory.net/wp-content/uploads/2019/06/Die-neue-Wohnungsfrage-.pdf

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