Stärkung der Innenentwicklung durch Flächennutzungsplanung

5. Mai 2023

Aktuelles Policy Paper des Difu gibt Empfehlungen, wie die Flächennutzungsplanung für die großen Herausforderungen im Städtebau gestärkt werden könnte.

Die Flächennutzungsplanung ist ein wichtiges städtebaurechtliches Planungsinstrument, das bisher den Herausforderungen – gerade mit Blick auf Innenentwicklung und Klimaanpassung – meist nur unzureichend gerecht wird. In vielen Städten bietet der FNP keine aufgabengerechte Grundlage, da häufig lediglich aktuelle städtebauliche Entwicklungen nachgeführt werden. Angesichts knapper Personalressourcen und anderer drängender Aufgaben scheuen Städte und Gemeinden häufig den Aufwand einer Neuaufstellung. Andere Städte beschränken den Inhalt des FNP auf ein Minimum, um für die verbindliche Bauleitplanung möglichst weitgehende Flexibilität zu eröffnen.

Die Analyse des Difu zeigt, dass Potenziale zur koordinierenden Vorbereitung städtebaulicher Maßnahmen insbesondere im Siedlungsbestand oft nicht genutzt werden. In manchen Städten treten bei der Befassung mit der Innenentwicklung lediglich informelle Planungen und Konzepte an die Stelle eines richtigen Flächennutzungsplans. Vielfach fehlen solche informellen Entwicklungskonzepte jedoch ganz oder beziehen sich lediglich auf ausgewählte Teilaspekte, ohne die städtebaulichen Erfordernisse im Siedlungsbestand insgesamt in den Blick zu nehmen.

Anhand von neuen Flächennutzungsplänen, die im Zuge einer Difu-Studie analysiert wurden, leitet das Institut ab, wie die Städte aktuelle Herausforderungen der Innenentwicklung konzeptionell in unterschiedlicher Weise aufgreifen können. Um die schleppende Anwendung dieses für die städtebauliche Entwicklung grundlegenden Planungsinstrumentes zu beschleunigen, sei jedoch auch der Gesetzgeber gefordert: Hier sind Anreize und Erleichterungen notwendig.

Das Difu-Policy-Paper steht zum kostenfreien Download zur Verfügung.

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