20. August 2020
Die Publikation „Baukultur für das Quartier. Prozesskultur durch Konzeptvergabe“ widmet sich der Frage, inwieweit die Baukultur im Quartier durch Konzeptverfahren beeinflusst und verbessert werden kann.
Konzeptverfahren etablieren sich für Lagen mit Entwicklungspotenzialen zunehmend als ein weiteres Instrument der kommunalen Bodenpolitik. Dabei wird die Liegenschaft nicht nach dem Höchstpreis vergeben, sondern nach dem Konzept, das die nachhaltigsten Ansätze zur Weiterentwicklung des Quartiers verspricht. So bieten die Verfahren den Kommunen Lösungsansätze für zwei aktuelle Problemstellungen: den Bedarf nach einer qualitativ und baukulturell hochwertigen Stadtentwicklung und nach bezahlbarem Wohnraum.
Anhand von elf Best-Practice-Beispielen wurde im Auftrag von BBSR und BMI das Spektrum der Konzeptvergabe als Teil der kommunalen Liegenschaftspolitik untersucht: Welche Vorgangsweisen sind geeignet, baukulturelle Zielsetzungen zu erreichen? Welche Rahmenbedingungen waren erfolgreich? Welche Varianten und Zugänge gibt es? Im Ergebnis sind Handlungsempfehlungen entstanden, die aufzeigen, wie Konzeptverfahren zum Beispiel durch niedrige Einstiegsschwellen, die Begutachtung durch ein Fachgremium und Qualitätssicherung zu einer hohen baukulturellen Qualität führen können. Die Publikation bietet den ersten bundesweiten Überblick zu diesem in großen Teilen noch ungeübten Verfahren und liefert wichtige Hinweise, wie Baukultur, bezahlbares Wohnen und eine qualitative Stadtentwicklung zusammengehen können.
Die Publikation kann auf den Seiten des BBSR kostenfrei heruntergeladen oder in gedruckter Form bestellt werden. Auch eine Kurzfassung ist hier verfügbar.